RASSE DES jAHRES 2018


Die Laufenten Präsentation anlässlich des 110 jährigen Bestehens des Sonderverein der Laufentenzüchter Deutschlands.

 

Neuere Zeitgeschichte

 

Blättert man in den Katalogen unserer führenden Schauen, so kann man schon seit geraumer Zeit feststellen, dass es in der Entenfamilie wohl fast keine andere Rasse gibt, die so hohe Meldezahlen aufweist wie die der Laufenten (meistens unter den Top 3). Nach wie vor stehen sie fast immer an der Spitze und beweisen somit ihre uneingeschränkte Beliebtheit. Sie rühren für sich selbst die Werbetrommel und der stetig wachsende SV und seine Mitglieder dürfen sich sicher sein, wohl kaum von vielen Rassen überrundet zu werden. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so verhältnismäßig wenig über sie geschrieben wird.

Quelle: BDRG
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Unverkennbar sind die Fortschritte – wir dürfen wohl sagen, dass auf breiter Basis und in allen 10 Farbenschlägen in den letzten Schauperioden meisterhafte züchterische Arbeit geleistet wurde. Nur der harmonischen Zusammenarbeit innerhalb des SV ist es zu verdanken, dass Vorstand, Sonderrichter und nicht zuletzt die Züchter selbst, diese Rasse soweit veredelt haben. Gerade in den letzten Jahren hat der SV versucht, seine jeweiligen Hauptsonderschauen besonders herauszustellen. Es waren insbesondere die Jahre nach der Vereinigung von Ost und West, wo mehrmals die Hauptsonderschauen separat abgehalten wurden. Diese und alle anderen Veranstaltungen werden bei all denen in bester Erinnerung bleiben, die sie miterleben durften. Sie geben mir Anlass, an dieser Stelle nochmals zurückzublenden, da es gerade diese Jahre waren, die dem züchterischen Fortschritt unserer Rasse eine besondere Note gaben. Bevor ich aber näher zum derzeitigen Zuchtstand eingehe, erscheint es mir nochmals Dank und Anerkennung auszusprechen. So waren es vor allen Dingen der jetzige Ehrenvorsitzende Helmut Pez und der verstorbene Ehrenvorsitzende Eitel Melzer, die es damals meisterhaft verstanden dem Ganzen ein besonderes Gepräge zu geben. Vor allem nach der Wende ihre personifizierte Ruhe und ihr ausgezeichneter Mitarbeiterstab waren Garantie genug in mehr aufeinander folgenden Jahren große Treffen zu veranstalten.
 
Gerade die Sonderschauen und da insbesondere die Hauptsonderschauen des Sondervereins sind es, die den Zuchtstand auf breiter Basis demonstrieren können. Daher auch die unbedingte Notwendigkeit, sie nicht nur zu gestalten, sondern auch reichlich zu beschicken, wo immer sie auch stattfinden mögen. So gibt vor allem das in diesem Jahr zu feiernde 110 – jährige Bestehen Anlass genug, mit seinen Tieren, wie auch selber dabei zu sein. Der jetzige Vorstand Markus Kollhoff 1. Vors.; Wolfgang Peter 2. Vors.; Joachim Becker Schrift.; Hartmut Dörre Kass.; Clemens Schlotböller Ob. LE; Andre Peter Ob. Intern.; Uwe Maurer Hauptzucht.; Heiko Pfeffer Zuchtwart gezeichnete Läufer; Jens Dopheide Zuchtwart einfarbige Läufer geben sich größte Mühe um die Vereinsarbeit und die Erhaltung des hohen Standards der Laufenten. Im Jubeljahr 2018 ist der SV der Laufentenzüchter Ausrichter der VHGW Bundestagung.
 
Unsere Jubiläumsjahreshauptversammlung und zugleich Sommertagung findet in  der Lüneburger Heide statt. Ausrichter ist Zuchtfreund Joachim Becker aus Suderburg. Des weiteren werden wir mit einer Sonderpräsentation  am 22. - 23. Dezember auf der 137. Junggeflügelschau, gleichzeitig VHGW Bundesschau in Hannover auf dem Messegelände sowie auf der 100. Nationalen Bundessiegerschau vom 07. - 09. Dezember in Leipzig auf dem Messegelände präsent sein. Deshalb schon heute die Bitte und zugleich auch eine Einladung an allen Aktiven, aber auch an die noch Außen-stehenden: Kommt zu den Jubelveranstaltungen!
Quelle: BDRG
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Eigenheiten/Präsentation der Laufente:
 
Laufenten haben nun mal ihre Eigenheiten, sowohl im Temperament wie auch im Körperbau. Sie faszinieren somit nicht nur immer wieder den nicht fachmännischen Besucher, sondern auch den Laufentenfreak der nicht davon loskommt, wenn er sich ihnen einmal verschrieben hat. Laufenten werden in zehn anerkannten Farbenschlägen gezüchtet, somit ist für jeden Geschmack etwas dabei.
 
Es ist nicht immer ganz einfach, von der Warte des Preisrichters aus gesehen, dem routinierten Züchter und Kenner seiner Rasse ein fachmännisches Urteil zu geben. Viel Erfahrung, oft Engelsgeduld und nicht zuletzt auch die Unterbringung, also Käfigaufbau 70 er Käfige, breite Gänge, gleiche Höhe, hintere und seitliche Abtrennung, ja sogar die Einstreu stellen Voraussetzungen für die einwandfreie Beurteilung dieser sensiblen Vertreter dar. Unseren führenden Schauen, besonders der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover aber auch die Leipziger und auch andere Bundesschauen, gebührt in dieser Beziehung besonderer Dank und Anerkennung.
Den Anderen sei es zur Nachahmung empfohlen! Man spricht immer so gern von Käfigdressur. Ich halte sie nach langjähriger Erfahrung für nicht angebracht bei der Laufente, wenn dann nur um die Tiere direkt vor der Ausstellung vorzubereiten! Warum? Eine Laufente, die an den Käfig gewöhnt ist, wird im Urteilsmoment selten ihre wirklichen Feinheiten vollendet präsentieren. Wenn sie lasch, auf platten Fuß auseinander gefallen in der Harmonie und somit alles andere als Ideal im Käfig steht, ergibt die Kritik dann auch eine entsprechende Note. Eine gegensteuernde Maßnahme ist eine mind. 60 cm hohe mittlere Abtrennung, weil sich dann die Laufenten beim gegenseitigen Betrachten immer auf die Vorderpartie der Füße stellen können. Somit tänzeln sie im Käfig und alle Feinheiten kommen zum Ausdruck. Das Primäre in der Beurteilung einer Laufente muss nach wie vor die Form sein. Dazu ist das vorher erwähnte, Voraussetzung womit ich keinesfalls sagen möchte, dass nicht auch die farblichen Aspekte wie Feinheiten oder Fehler der einzelnen Farbenschläge, sinnvoll in der Kritik eingebaut, die Note ergeben, die das Tier entsprechend der Forderungen aus der Standartbeschreibung verdient. 
Die Vielfalt der Farbenschläge gibt dem Züchter natürlich auch in der Praxis die Möglichkeit, Farbkreuzungen innerhalb der Rasse durchzuführen. Sie sind züchterisch wohl vertretbar, aber diese „Spalterbigen“ gehören dann nicht zum Schönheitswettbewerb in den Käfig, sondern sollten in der Züchterwerkstatt verbleiben, bis man sie wieder in der Zucht einbauen kann. Wir brauchen diese zweifellos im züchterischen Wirken, aber dieses sollten nur erfahrene Züchter betreiben. Durch sie haben wir unter Beachtung der genetischen Grundsätze ja erst den heutigen Höchststand der Rasse erreicht.
 
Nach wie vor ist die Laufente auch leistungsmäßig nicht die schlechteste, aber es lässt sich nur auf einem Gleis fahren. Das Ausstellen der Tiere kostet ihnen sehr viel Kraft, deshalb sollte man sie nicht überstrapazieren. Wenn es dann aber Erfolgstiere sind, kommt man in Versuchung diese mehrmals zu präsentieren. Folglich kann es sein, wenn es sich um sensible Tiere handelt, dass sie im darauf folgenden Zuchtjahr keine oder zu geringe Leistung in der Zucht erbringen. Auch die örtlichen Umweltbedingungen, in Besonderheit die Platz- und Auslauffrage beeinflussen positiv oder negativ die Leistung. Zum Schluss möchte ich in Punkto Leistung  vielleicht so formulieren: Eine Laufente die einen anatomisch vernünftig gebauten Körper hat, deren Umweltbedingungen günstig sind, die nicht wochenlang auf Schautournee geht und die auf Grund der heute bewährten Futtertechnik das Richtige durch den Schnabel bekommen hat, wird die ihr angeborenen, guten Anlagen zum Eier legen auch nicht verlernen.
Quelle: BDRG
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Geforderte Eigenheiten in der Farbe:
 
Nun möchte ich noch einige Betrachtungen zum derzeitigen Zuchtstand erörtern. Nach wie vor stellen die wildfarbigen und die forellenfarbigen die breiteste Zuchtbasis dar. Gerade erstere haben in den letzten Jahren aufgeholt, besonders in farblicher Hinsicht. Dieser Farbschlag präsentiert sich oftmals sehr aktiv im Käfig. Klare wildfarbe und ein kantiges Kopfprofil wird gefordert. Bei den 1,0 sollte ein offener klar abgegrenzter Halsring vorhanden sein. Schnabelfarbe in weidengrün mit dunklem First und schwarzer Bohne, Lauffarbe orangefarbig. Es sind die Erpel mit ihrem zarten Perlgrau, mit gleichmäßiger dunkler Wellung und eine fleckenlose braunrote Brustfarbe die bestechen. Diese Sonderheiten bei den wildfarbigen sollten unbedingt gefordert werden. Die Stoßfedern im Gegensatz zu den forellenfarbigen müssen grauschwarz sein, oder bei den Enten wo die Grundfarbe über den ganzen Körper ein gleichmäßig verteiltes goldbraun sein soll und  jede Feder mit schwarzbrauner, scharfer, hufeisenförmiger Zeichnung versehen ist. Zügel und Kehle goldbraun. Vereinzelt trifft  man auf Vertreter die im Spiegel nicht dunkelblau glänzend sind. Außerdem sind diese Farben verwaschen und werden nicht durch eine klare weiße Spiegel-Einfassung präsentiert. 
 
Dem gegenüber stehen nun die forellenfarbigen in ganz klarer Trennung, was dem Volumen/Größe anbelangt. Alle Laufenten sollen die senkrechte Körperhaltung zeigen und allseitig abgerundet sein ohne Ecken und Kanten wie eine Weinflasche. Durch das schöne Farbspiel, kann man dieses bei den forellenfarbigen besonders gut beobachten. Was die Farbe anbelangt: Kopf und Hals grün, Brust weinrot, leicht gerieselt. Flügel silbergrau und dunkler Rücken, im Bürzel silbergrau gesäumt. Bauch einschließlich Flanken und Schenkel aufgehelltes Perlgrau mit zarter dunkler Wellung. Schnabelfarbe hellweidengrün mit dunkler Bohne. Die 0,1 sollen in der Grundfarbe hellbraun mit Silberfaktor sein, der in Afterbereich und Bürzelpartie ausgeprägter hervortritt. Klare und scharfe braune, längliche bis gerundete Tupfen auf Bauch, Rücken, Bürzel und im Afterbereich. Markante Säumung auf Decken, Schultern und Flügeln. Rückendecken und große Flügeldecken braun gesäumt. Vereinzelt trifft man in den letzten Jahren Tiere in den Käfigen an, die mit dem letzteren geforderten zu kämpfen haben. Hier fehlt eine klare abgegrenzte Zeichnungsanlage. 
 
Die silberwildfarbigen sind einer der Farbenschläge, wo es ständig ein auf und ab gibt. Die Standartbeschreibung gibt uns ein Ziel vor, wo wir ab und an mal Zugeständnisse machen sollten. Ansonsten befassen sich noch weniger Züchter mit diesem Farbenschlag. Sicherlich gibt es hier Spitzentiere, wie auch die Großschauen bestätigen, aber im Mittelfeld der Bewertungskarten kann man einiges unter „Wünsche“ schreiben. Die Erpel sollten in der Grundfarbe silbrig rahmweiß sein. Brust und Halsansatz, Nacken und Schultern sind braunrot mit silberweißer Säumung. Bauch und Flankengefieder silberfarbig-rahmweiß. Bürzel braunschwarz, Unterrücken silbergrau mit dunklen Tupfen, jede Feder weiß gesäumt. Schwanz gelbgrau mit hellerem Außensaum. Der Spiegel soll grün glänzend sein mit weißer Einfassung. Oftmals sieht man hier Typen die die aufrechte Haltung vermissen lassen. Ich denke mal das hier die Züchter Kreuzungen vorgenommen haben. Schnabelfarbe grau bis weidengrün, Lauffarbe orange. Die weiblichen Tiere sind in der Grundfarbe gelblich weiß. Die Braunstrichelung soll zart und gleichmäßig verteilt sein. Die Grundfarbe ist stark vorherschend. Die Spiegelfarbe soll bläulich sein und nicht schwarz. Kopf bräunlich gelb mit dunkler Strichelung. Die markante Farbe ist aber abhängig vom Alter der Tiere. Das Zeitfenster, wo die Farbe gezeigt wird ist begrenzt. (Fingerspitzengefühl) Schnabelfarbe grau bis graugrün. Lauffarbe dunkler als beim Erpel. In diesem Farbenschlag sieht man vereinzelt Tiere die einen Ramskopf zeigen, was natürlich zu bestrafen ist. 
 
Im Typ sind die weißen einheitlicher in den Proportionen geworden. Die Voraussetzung war, dass die kleinen Enten verschwinden mussten. Aber wir sollten aufpassen, dass sie jetzt nicht noch größer werden. Heute ist das Gesamtbild gegenüber den früheren Jahren recht gut. Durch die Grundfarbe weiß sind die Körperrundungen  optimal zu beobachten. Hier stellt man sofort ein Manko gegen diese Anforderung fest. Weiß ist natürlich weiß und nicht schmutzigweiß oder sogar mit gelben Anflug. Der Kehlschnitt soll auch hier scharfkantig sein. Oftmals ist dieser Farbenschlag in der Kehlung recht rund. Schnabelfarbe ist zitronengelb mit heller Bohne. Bei Alttieren sind grüne Flecken und dunkle Bohne gestattet. Lauffarben orange. 
 
Bei den schwarzen  sahen wir in den letzten Jahren hochfeine Formtiere, die auch farblich höchsten Ansprüchen genügten. Reinschwarz mit smaragdgrünen Glanz sollen sie sein. Schnabelfarbe dunkel-olivgrün bis schwarz. Lauffarbe dunkel, fast schwarz. Tiere die duff im schwarz sind und keinen smaragdgrünen Glanz zeigen, sollten zu Hause bleiben, weil man mit diesen keinen Blumentopf gewinnen kann. Bei diesem Farbenschlag kann man leicht erkennen ob die Tiere rund sind. Flache Körper und rausstoßende Schultern sind nicht erwünscht. Dieser Farbenschlag zeigt oftmals Tiere, die im Hals zu lang sind.(Kopf stößt an den Deckel des 70 er Käfig) Die Proportion zum Körper sollten passen. Ansonsten ist dies ein Farbenschlag der seine Anhänger findet.
 
Allerdings sollte sich jeder Züchter darüber im Klaren sein, das der braune Farbenschlag ein schattiges Plätzchen im Auslauf benötigt, ansonsten hellen die  Federn sehr schnell auf. Die Grundfarbe soll ein sattes gleichmäßiges braun sein. Schnabelfarbe dunkelgraubraun, Lauffarbe braun. Die Erpel sind Geschlechtsbedingt in der Farbe etwas dunkler und halten diese auch etwas länger. Die Halslänge soll auch hier zum Körper passen. Einige Enten haben das untere Größenlimit erreicht und sollen nicht kleiner werden. Die Halslänge soll zum Körper passen, sowie scharfkantiger Kehlschnitt ist ein muß. In den Körperrundungen gibt es hier weniger Probleme. Auch hier darauf achten das die Schultern nicht vorstehen. Vereinzelt sieht man bei den 0,1 hellere Brustfarben, die wir uns nicht wünschen. Wie schon oben erwähnt, hat dieser Farbenschlag nur ein gewisses Zeitfenster, wo die Farbe optimal zur Geltung kommt. Wegen der aufgehellten Grundfarbe in den Schwingen sollte man ein Formentier nicht verwerfen. 
 
Bei den erbsgelben Erpeln  ist der Kopf graubraun und der weiße Halsring nach hinten hin offen. Brust braunrot, Rücken erbsgelb, zum Schwanzende hin etwas dunkler. Spiegel braungrau. Bauch und Stoß cremefarbig. Schnabelfarbe gelb mit leicht grünlicher Tönung und brauner Bohne. Lauffarbe orangefarbig. Die Erpel zeigen sich momentan in der Größe unterschiedlich. Hier muß ein Mittelmaß gefunden werden. In Punkto Spiegelfederstruktur ist unbedingt darauf zu achten, dass die glatt sein sollen und nicht rauh bzw. zerschlissen. Des weiteren sollte ein zweiter Zügel nicht sichbar sein. Diese Tiere sind vielleicht wertvoll in der Zucht, aber gehören nicht in den Ausstellungskäfig.  Bei den Enten  ist der Hals, Rücken bis Schwanz und Brust erbsgelb. Beide Zügel und Kehle cremefarbig. Hier muß der zweite Zügel klar und sichtbar sein. Flügelbug und Schwingen hellcremefarbig, Spiegel braungrau und von glatter Struktur. Schnabelfarbe braungelb mit leicht grünlicher Tönung, braune Bohne. Auch dieser Farbenschlag sollte nicht unbedingt der prallen Sonne ausgesetzt sein, weil auch hier Farbe verloren gehen kann. 
 
Die blaugelben Erpel sind im Farbwechsel gleich wie die Erbsgelben, oberhalb vom Halsring ist das Gefieder taubenblau. Unterrücken mit Bürzel, sowie Locke und Unterschwanz bis hin zum After zeigen die gleiche Farbe. Der Bauch ist roggenmehlfarbig. Flügel blass blaugrau mit taubenblauem Spiegel und weiß blauer Einfassung. Auch hier bitte die Spiegelfederstruktur wie bei den erbsgelben. Die Enten sollen Unterrücken und Schwingen blass blaugrau haben, sowie Spiegel in taubenblau mit weiß blauer Einfassung. Schnabelfarbe braungelb. Zügelproblematik auch in diesem Farbenschlag. Verfahrensweise wie bei den erbsgelben. In den letzten Jahren hat dieser Farbenschlag einen Aufwind erhalten. Er ist auf den Ausstellungen meistens anzutreffen. Dieses verdanken wir einigen Züchtern die sich sehr intensiv mit diesem Farbenschlag auseinandersetzen. Beide Geschlechter besitzen ein wunderbares Farbspiel.
 
An dieser Stelle möchte ich den Züchtern der rehfarbig – weißgescheckten ein besonderes Lob und eine Anerkennung aussprechen, was sie züchterisch geleistet haben. Sie haben es in langer, zäher züchterischer Arbeit und Ausdauer fertig gebracht, auch diesen Farbenschlag im modernen Typ vorzustellen. Die Farbe ist bei beiden Geschlechtern fast gleich. Kopf und Backen dunkelrehbraun. Die Kopfzeichnung ist von der Backenzeichnung durch einen weißen Streifen, der sich auch um das Auge zieht, geschieden, sodass das Auge frei im Weißen liegt. (Brillenzeichnung) Beim Erpel ist die Kopfzeichnung dunkler bis braunschwarz. Am Schnabelgrund ist die Kopfzeichnung gleichmäßig weiß gesäumt. Hals weiß, das untere Drittel und die Brust rehbraun. Rücken, Schultern und Schwanz rehbraun mit angedeuteter Wildzeichnung. Die Ente ist in der Farbe etwas heller. Flügel, Schwingen und Bauch weiß. Lediglich an den Schenkeln sind in sich geschlossene rehbraune Felder. Schnabelfarben gelb mit grünen Tupfen und schwarzer Bohne, zumindest einen schwarzen Bohnenstrich. Um so intensiver die Bohnenfarbe desto besser. Lauffarben orange.  Auch dieser Farbenschlag braucht einen schattigen Auslauf, damit die Farbpigmente nicht verloren gehen. Die Größenunterschiede sieht  man vereinzelt in den Käfigen. Auch hier sind wir bei der Findung zum Optimalen. Jeder der sich mit diesem Farbenschlag beschäftigt muß sich im klaren sein, dass er die Tiere vor der Schau putzen muss, d.h. die verschiedenen Farbfelder klar abgrenzt in dem man die Federn schneidet oder zieht. Optisch ist dieser Farbschlag immer eine Augenweide. Vereinzelt fallen hier Tiere mit Brustkiel auf, die es gilt auszumerzen. Mit einer intensiven grünen Schnabelfarbe haben auch einige zu kämpfen. Auch hier ist Fingerspitzengefühl gefordert. Farblose Bohnenfarbe wird bestraft.  
 
Konzessionen müssen wir den blauen gewähren, denn nur so können wir sie fördern. Freuen wir uns dass Sie vereinzelt auf den Großschauen zu sehen sind, weil sie sich  in verständnisvollen Händen  befinden. Ich denke mal, dass dieser Farbenschlag einen sehr großen Aufwand benötigt. Blau ist spalterbig, somit ist die Ausbeute an rein blauen Küken sehr minimal. Außerdem sollen/müssen diese später auch noch ausstellungstauglich sein, aber trotzdem sind die gezeigten Tiere oftmals in bester Qualität, auch wenn nur wenige gezeigt werden. Im gesamten sollen sie ein gleichmäßiges, intensives blau über den ganzen Körper zeigen. Spiegel sind nicht gestattet. Schnabelfarbe schiefergrau bis grünlich mit schwarzer Bohne. Lauffarbe schiefergrau bis braun. Große andersfarbige Farbfederfelder wie blau sollten nicht sein. Vereinzelt schwarze Spritzer sind gestattet. Auch bei diesen Farbenschlag ist putzen erlaubt. Auch diese Tiere reihen sich in der schönen Farbpalette ein.
Quelle: BDRG
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Wenn Sie mehr wissen möchten, wenden Sie sich an:

  

1. Vorsitzenden des Sondervereins

 

Markus Kollhoff

Adenauerring 63

49393 Lohne

Telefon  0 44 42 - 7 25 74.

 

 

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